TV mit protection shields down
momentan ist mein körper ein ding mit einem hohlraum einer lunge, die ich von innen her furniere (selbstermächtigung, die in der selbstzerstörung zu sich selbst zu kommen scheint - nur beinah eine freiheit), ein ding, das hin und wieder auf den stepper oder in die sauna muss, damit es mich gut dastehn läßt. mehr nicht. unengendered, kommt mir vor, mit anderen problemen, nach dem stundenlangem formulieren eines exposés in einer schreibtischwelt. dann am späten abend, wenn die freunde nicht erreichbar sind (bitte, schaltet eure handys ein), entspannung suchend mit der fernbedienung, wird mir klar (hey, i just found out!), wir leben in einer sexistischen gesellschaft.
da konnten wir uns vor jahren gegen die stigmatisierung der aufklärerischen position inmitten der politically correctness debatte behaupten (in t-shirts mit PC-logo, die in wirklichkeit von peek & cloppenburg kamen) - da konnten wir jede essentialismusverdächtige äußerung in grund und boden reden, da konnten wir beweisen, dass es einen backlash gab, da konnte mein gewährsmann herr musil sein und ich seminaren meine lesart aufdrängen, gegen die herren junggermanisten und ihren idiotischen hang zum gefährlichen denken in ihren bundfaltenhosen und hellroten hemden.
da sitzt jetzt ein herr willemsen (willemsen, roger: robert musil. vom intellektuellen eros. münchen 1985) auf der bank bei engelke und versucht sich an anekdoten zur sodomie, ein prozess gegen einen küheficker in der schweiz und dessen juristische problematik: die rechte der gefickten kuh, die das ficken doch vom bullen her gewohnt sein sollte, brilliert er weiter. bemerkungen, die nur dazu gedacht sind, perplexion herzustellen und die damen mundtot zu machen, was fieserweise auch gelingt, non-plussed dann die rettung in die werbepause - und wie hätte ich mir gewünscht, frau engelke hätte folgendes parat gehabt: when will they ever learn that MUH means MUH - und jetzt iss aber gut, herr willemsen. hatte sie nur leider nicht.
hey i just found out